Bekam Cobra Kai mit Staffel 6 ein würdiges Finale oder zu viel des Guten?

Ein Ende einer Serie zu bewerten, die so viel Kultstatus genießt wie Cobra Kai, ist keine leichte Aufgabe. Es ist das Gefühl, wenn man ein Buch zuklappt, das man jahrelang gelesen hat. Einerseits war es das würdige Finale, das sich viele gewünscht haben. Andererseits, war es vielleicht zu viel des Guten?

Die sechste Staffel hatte definitiv ihre Höhepunkte. John Kreese, einst der gnadenlose Antagonist, findet Reue. Ein Turnier, das epischer kaum sein könnte. Und dann diese Szene: Johnny hält die Trophäe und bietet Daniel an, sie gemeinsam hochzuhalten. Daniel stimmte zu und sagte ihm das selbe, was ihm Johnny vor Jahrzehnten schon sagte. You are alrighty, Johnny! Ein Gänsehautmoment! Hier hat’s wer auf YT hochgeladen, beide Szenen im Vergleich!

Aber es gab auch Dinge, die mich irritierten. Ein Todesfall in Teil 2 der Staffel, der kaum Konsequenzen hatte? Figuren, die plötzlich aus dem Fokus rutschen? Manchmal fühlte sich die Serie an, als wolle sie zu viel als müsste sie jedem Fan-Wunsch gerecht werden.

Dennoch: Cobra Kai hat seinen Kern nie verloren. Der Mix aus Drama, Humor und Nostalgie blieb intakt. Die Serie ist zu Ende, und vielleicht ist das gut so. Ich hoffe, sie bleibt ruhen. Falls nicht, sehen wir uns in ein paar Jahren mit einer neuen Generation Kämpfer wieder.

Für alle, die das Finale noch einmal nacherleben wollen: Der YouTube-Kanal Filmstarts hat eine großartige Video-Zusammenfassung gemacht. Absolut empfehlenswert!